Über einen massiven Mitgliederzuwachs im Jahr 2010 freut sich die Junge Union (JU) Frankenberg. Der Unions-Nachwuchs konnte in dieser Woche sein insgesamt sechzigstes Mitglied begrüßen.

Doch die zweiundzwanzigjährige Bankkauffrau Iris Sümnick ist nicht nur das sechzigste Mitglied der JU, wie Thomas Müller, Vorsitzender der Frankenberger JU, berichtete: „Der Anteil junger Frauen in der Mitgliederschaft der JU Frankenberg liegt nun bei 44 Prozent. Das ist ein sehr hoher Wert, der deutlich über dem landesweiten Schnitt von circa 25 Prozent liegt. Dies zeigt, dass die JU Frankenberg durch eine breite Aufstellung, einen hohen Aktivitätsgrad sowie einen ausgewogenen Aktivitätsmix noch weiter an Attraktivität gewonnen hat. Zumal der jetzige Mitgliederstand der höchste seit Mitte der achtziger Jahre sein dürfte.“

Auch Schatzmeister Tim Winkelmann, der zudem stellvertretender Kreisvorsitzender des JU-Kreisverbandes Waldeck-Frankenberg ist, äußerte sich positiv über die Entwicklung der JU Frankenberg: „Durch meine Doppel-Tätigkeit habe ich in den vergangenen Monaten zahlreiche Stadt- und Gemeindeverbände der Jungen Union kennengelernt, insbesondere, aber nicht nur in Nordhessen. Kaum ein Verband hat eine solche Entwicklung genommen und weißt zudem eine so gesunde Frauenquote auf. Das beweist ohne jeden Zweifel, dass Politik auch ohne geschlechterbezogene Quotierungsregeln, wie sie in der hessischen CDU schon seit längerem praktiziert oder derzeit in der CSU diskutiert werden, attraktiv sein kann.“

Thomas Müller äußerte sich in diesem Zusammenhang auch zur anhaltenden Debatte über Kurs und Profil der CDU: „Wenn eine Volkspartei wie die CDU erfolgreich Politik gestalten will, muss sie für alle Bürgerinnen und Bürger da sein. Sie muss die Klientelpolitik den reinen Klientelparteien überlassen. In der CDU hat sich dies immer mittels ihrer drei, immer wieder zitierten Elemente manifestiert: Das liberale bzw. wirtschaftsliberale, das soziale und das nationalkonservative Element haben die CDU, neben dem konfessionsübergreifenden Gedanken, erst zu einer mehrheitsbildenden Union für ganz Deutschland gemacht. Diese drei Elemente müssen inhaltlich mit neuem Leben gefüllt und auch durch Persönlichkeiten repräsentiert werden. Nur so kann die CDU wieder in der Lage sein, deutschlandweite Wahlergebnisse jenseits der 40-Prozent-Marke zu erreichen.“

Der Frankenberger JU, so Thomas Müller abschließend, gelinge dies jedenfalls immer besser: „Zwar steht die JU primär nicht unter dem Druck von Wahlergebnissen als Erfolgs-Nachweis. Allerdings wirken wir schon in die CDU hinein. Wir transportieren die Wünsche, Bedürfnisse und Ideen junger Menschen in die Politik. Dabei kann man nicht einseitig aufgestellt sein. Man muss sich breit aufstellen und für alle da sein. Für den Jura-Studenten ebenso wie für den Handwerks-Lehrling. Sechzig Mitglieder, 44 Prozent davon weiblich, sind ein eindrucksvoller Beweis dafür.“