Die Gruppe im Bundeskanzleramt

Pünktlich zum neunundvierzigsten Jahrestag des Baus der Berliner Mauer besuchte eine Reisegruppe der Jungen Union (JU) Frankenberg zu einem dreitägigen Aufenthalt die Hauptstadt Deutschlands.

Als besondere Höhepunkte der Fahrt waren Besuche im Bundeskanzleramt, im Reichstag sowie in dem ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis, der Gedenkstätte Hohenschönhausen, vorgesehen.

Sowohl im Reichstag als auch im Bundeskanzleramt erhielten die jungen Politiker umfangreiche Einblicke hinter die Kulissen der Schaltzentralen der Macht. Dazu zählten unter anderem die Sitzungssäle der Bundestagsfraktionen, unterirdische Verbindungswege zwischen Reichstag und Abgeordnetenhäusern, die Abgeordnetenlobby des Reichstages sowie verschiedenste Räumlichkeiten im Bundeskanzleramt. Darunter insbesondere der sogenannte NATO-Saal oder der Presse-Saal (siehe Gruppenfoto).

Besonders beeindruckt zeigte sich der Frankenberger Unions-Nachwuchs jedoch von dem ehemaligen Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin-Hohenschönhausen. Nach einer medialen Einführung wurde die Gruppe von einem ehemaligen Häftling geführt, der dort selbst im Alter von achtzehn Jahren wegen eines Fluchtversuchs inhaftiert wurde. Dabei wurden unter anderem die Kellergewölbe des Gefängnisses aus stalinistischer Zeit, der neuere Gefangenentrakt sowie der Vernehmungstrakt besichtigt. Durch die dort ehemals angewandten Methoden zur physischen wie psychischen Folter der Häftlinge wurde nach Ansicht aller Teilnehmer der ganze Schrecken des Unrechtsstaates DDR offenbar.

Ebenfalls auf dem Reiseprogramm standen mehrere Rundgänge durch die historische Mitte Berlins, wo die junge Reisegruppe, neunundvierzig Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer, nicht nur Spuren der erzwungenen Teilung, sondern vor allem das beeindruckende Zusammenwachsen der ehemals geteilten Stadt in den letzten zwanzig Jahren nachvollziehen konnten.