Unter anderem zur Vorbereitung auf die im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahlen trafen sich die Nachwuchspolitiker der Jungen Union (JU) Frankenberg am vergangenen Wochenende zu einem zweitägigen Grundlagenseminar in Willingen.Mit Mark Weinmeister, Staatssekretär im hessischen Umweltministerium, Christian Engelhardt, Bürgermeister der Stadt Frankenberg, sowie dem Diplom-Theologen Marian Zachow, ehemals stellvertretender Landesvorsitzender der hessischen JU, konnten drei hochrangige Referenten gewonnen werden.

Den Anfang am Samstagvormittag machte Staatssekretär Mark Weinmeister mit seinem Referat „Hessen, Nordhessen, Waldeck-Frankenberg und die CDU - Eine politische Landeskunde". Weinmeister erläuterte dabei das Entstehen der Parteienlandschaft in den genannten Regionen und analysierte auf dessen Grundlage die heutige politische Landschaft in Nordhessen. Anschließend diskutierte er mit den JU'lern auch über aktuelle landespolitische Themen. Eine besondere Rolle spielten dabei die nordhessischen Infrastrukturprojekte wie der Lückenschluss Kreuztal-Hattenbach oder der Bau von Umgehungsstraßen entlang der B252.
Mit dem Frankenberger Bürgermeister Engelhardt folgte am Nachmittag der zweite Referent, der die Nachwuchspolitiker in seinem Referat „Wie funktioniert Kommunalpolitik? - Von der Idee zur Umsetzung vor Ort" über Kommunalpolitik auf Grundlage der Hessischen Gemeindeordnung informierte. Hierbei ging Engelhardt anhand des Beispiels der Stadt Frankenberg auf die Arbeit der kommunalen Gremien an aktuellen Projekten wie der Stadterneuerung ein.

Im Anschluss an dieses Referat stellte sich Bürgermeister Engelhardt den weiteren Fragen rund um die aktuellen politischen Herausforderungen im Bereich der städtischen Politik. Im Mittelpunkt standen hierbei besonders die finanzielle Situation Frankenbergs, sowie die baulichen Projekte in der Kernstadt. Besonders die Straßenschäden, die durch den harten Winter entstanden sind, erhielten die volle Aufmerksamkeit der Frankenberger Nachwuchspolitiker.

Am späten Sonntagvormittag folgte der Marburger Diplom-Theologe und ehemalige JU-Landesvorsitzende Marian Zachow der Einladung nach Willingen. Zachow analysierte in seinem Referat „Wie funktionieren JU und CDU? - Idee, Geschichte(n) und Struktur einer politischen Familie" die Entwicklung der christdemokratischen Parteienfamilie seit 1945.

Darüber hinaus stand auch ein Gedankenaustausch über aktuelle kreispolitische Themen mit Vertretern aus CDU und Junger Union Willingen auf dem Programm.

Thomas Müller, Vorsitzender der Jungen Union Frankenberg, zeigte sich mit dem Verlauf des Seminar zufrieden: „Es ist immer eine gute Sache, wenn junge Menschen sich mit Politik beschäftigen. Wenn junge Menschen aber sogar ein ganzes Wochenende opfern um die Grundlagen kommunalpolitischer Arbeit kennen zu lernen und sich dabei zudem mit christdemokratischer Ideengeschichte auseinandersetzen, dann ist das außerordentlich bemerkenswert. Der Grundgedanke der Jungen Union, nämlich einerseits jungen Menschen Politik nahe zu bringen und andererseits die Ideen und Interessen junger Menschen in die Politik einzubringen, wird damit verwirklicht. Zudem darf man auch mit einem Augenzwinkern zugeben, dass die Entscheidung das Seminar in Willingen durchzuführen, zu einer besonderen Attraktivität des Seminars beigetragen hat. Die Verknüpfung von Politik und Party ist jedoch von jeher ein Wesensmerkmal der Jungen Union gewesen und soll es natürlich auch in Zukunft sein"