Mit Entsetzen und Verärgerung hat die Junge Union (JU) Frankenberg zur Kenntnis genommen, dass der hessische Verkehrsminister Posch, in Abstimmung mit Bundesverkehrsminister Ramsauer, das Ende aller Planungen für den Lückenschluss Olpe-Hattenbach verkündet hat.

„Offensichtlich glaub man weder in Wiesbaden noch in Berlin an die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Waldeck-Frankenberg“, meint Tim Winkelmann, Schatzmeister der Frankenberger JU. Wer freiwillig auf die Anbindung des Frankenberger Landes an das Bundesfernstraßennetz verzichte, so Winkelmann weiter, lege Hand an die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit einer ganzen Region. Insbesondere Verkehrsminister Dieter Posch als Nordhesse, so Winkelmann, hätte dies wissen müssen. Umso unverständlicher sei seine Entscheidung. Nach dem Hin und Her um das LKW-Nachtfahrverbot auf der B252 sei dies das nächste Eigentor des FDP-Mannes Posch.

Thomas Müller, Vorsitzender der JU Frankenberg, meint dazu: „Der Lückenschluss Olpe-Hattenbach wird hier mit den gleichen fadenscheinigen Argumenten geopfert wie schon in den siebziger Jahren das Projekt einer Nord-Süd-Autobahn-Verbindung durch unseren Landkreis, ausgehend vom Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren.“ Damals, so Müller, habe man versprochen „mit Hochdruck“ alle ausstehenden Ortsumgehungen zu bauen. Wie weit man nach über dreißig Jahren mit den Ortsumgehungen entlang der B252 (Twistetal, Burgwald, Lahntal) nunmehr sei, könne jeder betroffene Bundesstraßenanlieger oder Berufspendler selbst beurteilen. Dies zeige sehr deutlich, dass auch der Bau von Ortsumgehungen keinesfalls einfacher oder gar schneller zu realisieren sei.

„Letztlich ist es einfach nur schlimm, dass man es in elf Jahren CDU-geführter Landes- sowie in fünf Jahren CDU-geführter Bundesregierungen nicht geschafft hat, hier auch nur einen Schritt weiter zu kommen“, meint Thomas Müller. „Wenn führende Unions-Politiker in Berlin aber lieber über schwarz-grüne Projekte und das vermeintliche Öko-Bürgertum phantasieren oder die Landesregierung in Wiesbaden infrastrukturpolitische Ziele fast nur noch für das Rhein-Main-Gebiet definiert, übergeht man offenkundig die Interessen und Bedürfnisse, vor allem junger Menschen, im ländlichen Raum,“ so Müller abschließend.Nur weitreichende individuelle Mobilität mit einer guten Anbindung an das europaweite Fernstraßennetz könne auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität, verbunden mit wirtschaftlicher Prosperität, sicherstellen.