Einen interessanten, vielseitigen und tiefgründigen Einblick in die Arbeit des Kreisverbandes Frankenberg des Deutschen Roten Kreuzes konnten zahlreiche Mitglieder der Jungen Union Frankenberg am vergangenen Freitag nehmen.

DRK-Geschäftsführer Christian Peter war der Anfrage der jungen Politiker gefolgt und lud diese in die Geschäftsstelle des Verbandes in die Auestraße ein, um den JU'lern einen Einblick in die Arbeit des Roten Kreuzes zu gewähren.

Peter berichtete den jungen Politikern von der vielseitigen Arbeit und in welche Teilbereiche sich die Betätigungsfelder untergliedern. Neben dem Rettungsdienst betreibt das Rote Kreuz unter anderem die Seniorenzentren in Battenberg und Gemünden, das Jugendheim am Schwedensteinweg sowie drei Kindergärten.

Herr Köster als Rettungsdienstleiter in Frankenberg zeigte den JU'lern anhand eines Rettungswagens (RTW), wie die Arbeit der Rettungsassistenten funktioniert. Hier veranschaulichte er besonders die Funktionalität und die Arbeitsgeräte der RTWs. Ein Einsatzwagen kostet rund 100.000 Euro und wird nach sieben Jahren ausgetauscht. Meistens werden die Einsatzwagen neu aufgearbeitet und gehen ins außereuropäische Ausland erläuterte Köster auf Nachfrage.

Köster griff dabei auch auf, in welch kürzester Zeit die Retter vom Notruf zum Einsatzort müssen und welche Situationen die jeweiligen Diensthabenden dort erwarten. Nicht jeder Einsatz wird mit einem guten Ende beendet. Jeder Einzelne muss hier mit den physischen und psychischen Belastungen zurecht kommen. Die Tatsache der ungewissen Zukunft des Zivildienstes beunruhigt das DRK in Frankenberg hingegen nicht. Schon seit 1990 werden im Rettungsdienst keine Zivildienstleistenden mehr eingesetzt. Vielmehr setzt das DRK in Frankenberg auf den freiwilligen Dienst im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres beim Roten Kreuz. Dort können angehende Mediziner gute Vorkenntnisse in der Praxis für das spätere Studium sammeln und während des Studiums einen lukrativen Studentenjob ausüben.

Der stellvertretende JU-Vorsitzende Christoph Müller, der während seiner Bundeswehrzeit zum Sanitätssoldaten grundausgebildet wurde, würdigte die Arbeit und fügte an, dass man die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes sehr hervorheben muss, da es nicht jedermanns Sache sei, sich dieser Arbeit hinzugeben, sei es die Arbeit im Alten- und Pflegeheim oder bei Unfällen auf der Straße. Umso bemerkenswerter sei es, dass in den letzten zwanzig Jahren bevorzugt junge Menschen nach dem Abitur dazu neigen, ihren Zivildienst oder ein freiwilliges soziales Jahr beim Deutschen Roten Kreuz zu absolvieren und dabei auch den anstrengenden aber notwendigen Schichtdienst auf sich nehmen.

Insgesamt zeigten sich die jungen Politiker sehr beeindruckt von der Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes und sind der Ansicht, dass diese Arbeit viel mehr gewürdigt mehr muss. Viel zu viele Menschen erkennen nicht, was die Retter für eine Arbeit leisten, um jedem Einzelnen zu helfen.