Als einen wesentlichen Stützpfeiler der gesamten Region, hat Thomas Müller, der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Frankenberg, die Soldaten der Frankenberger Burgwald-Kaserne gelobt. Der Frankenberger Unions-Nachwuchs besichtigte auf Einladung von Oberstleutnant Thomas Mauer, dem Kommandeur des Bataillons Elektronische Kampfführung 932 (ElokaBtl 932), den Bundeswehr-Standort.

Oberstleutnant Mauer gab den Jung-Politikern einen umfangreichen Einblick in Arbeit, Auftrag und Struktur der Frankenberger Soldaten. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere die Auslandseinsätze, die das Bataillon seit 1996 zu bewältigen hatte. Neben dem bereits abgeschlossenen SFOR-Einsatz auf dem Balkan in Bosnien-Herzegowina bildete der Afghanistan-Einsatz (ISAF) den Schwerpunkt des Vortrags. Darüber hinaus erhielt die Besuchergruppe der JU einen Überblick  über die in der Burgwald-Kaserne genutzten Aufklärungssystemen. Oberstleutnant Mauer berichtete zudem auch aus seinen eigenen Einsatz-Erfahrungen in Afghanistan.

JU-Vorsitzender Thomas Müller lobte die Soldaten des ElokaBtl 932 als eine hochspezialisierte Truppe, die zugleich einen hohen Verwurzelungsgrad im gesamten Frankenberger Land aufweise: „Die Soldatinnen und Soldaten der Burgwald-Kaserne sind ein Musterbeispiel für das Prinzip des Staatsbürgers in Uniform. Die gesellschaftliche Verankerung der Soldatinnen und Soldaten, sowie ihrer Familien, ist fest und allgemein anerkannt. Frankenberg wäre ohne sie kaum denkbar.“ 

Zugleich, so Müller weiter, sei die hohe Motivation und Professionalität des Bataillons außerordentlich positiv zu bewerten: „Die Junge Union Frankenberg möchte mit diesem Besuch auch ihren Dank gegenüber den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz zum Ausdruck bringen. Die Arbeit des ElokaBtl 932 ist vorbildlich. Insofern ist für uns auch völlig klar, dass Sicherheitspolitik in Deutschland nicht nach Kassenlage betrieben werden darf. Die Bundeswehr, als unsere nationale Armee, braucht eine wesentlich bessere finanzielle Ausstattung.“ 

Dazu müsse sicherlich aber auch die Struktur der Bundeswehr verändert werden, erklärt der JU-Chef. So sei die derzeitige Aufstellung von Luftwaffe und Marine zu groß und kaum an den Sicherheits-Interessen Deutschlands orientiert. Das Heer hingegen sei zu klein. Die Ausgewogenheit der Teilstreitkräfte müsse also neu bestimmt werden. Hierbei könne im Verbund von NATO und EU eine wesentlich stärkere Arbeitsteilung vorgenommen werden; innerhalb der bewährten Bündnissysteme müsse nicht jedes Land jedes Waffensystem doppelt und dreifach vorhalten.  

Für völlig indiskutabel hält Müller jedoch eine Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht: „Ich persönlich bin sehr für einen Erhalt der Wehrpflicht in Deutschland. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als ein wertvolles Instrument zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung junger Männer erwiesen. Zudem hat es noch niemandem geschadet, sich für einen gewissen Zeitraum in den Dienst seines Landes zu stellen.“ Allerdings, so Müller weiter, müsse es auch hier zu strukturellen Änderungen kommen. So sei die derzeitige Wehrdienstdauer von nur sechs Monaten zu kurz und ineffektiv. Auch die Bereiche in denen Grundwehrdienstleistende eingesetzt werden, sollten intensiv überdacht werden.  

Letztlich, so Thomas Müller abschließend, darf eine Strukturreform der Bundeswehr nicht von den Rotstiften des Bundesfinanzministeriums diktiert werden, sondern müsste von den sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands und von der Bedrohungslage im Einsatz bestimmt werden: „Die Bundeswehr ist, insbesondere auch dank der allgemeinen Wehrpflicht, die Armee unserer Altersgenossen, die quasi weltweit im Einsatz sind. Das muss jeder beachten, der hier den Rotstift ansetzen will.“