Mitglieder der Jungen Union (JU) Frankenberg waren am vergangenen Freitag zu Gast in der Geschäftsstelle des Kreisbauernverbands Frankenberg.
Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Heinrich Heidel, informierte die Jungpolitiker gemeinsam mit Geschäftsführer Matthias Eckel über Struktur, Arbeit und Aufgaben der traditionsreichen Organisation: „Der Kreisbauernverband Frankenberg hat derzeit knapp über eintausend Mitglieder. Darin enthalten sind rund achthundert landwirtschaftliche Betriebe, von denen ungefähr einhundertfünfzig Vollerwerbsbetriebe sind.“
Der Kreisbauernverband Frankenberg sehe sich als Interessenvertretung für den ländlichen Raum, erklärten Heidel und Eckel: „Im Kreisbauernverband sind Landjugenden, Landfrauen, Jagdgenossenschaften oder Landsenioren organisiert. Wir unterstützen sie auf organisatorischer Ebene und fördern ihre Arbeit wo wir nur können. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen jedoch auch vielfältige Dienstleistungsangebote, die wir mittels unserer Geschäftsstelle anbieten.“
Nach Auskunft Eckels handelt es sich dabei um ein breites Angebotsspektrum, dass von Hilfe bei Steuererklärungen über Rechtsberatungen und Vertretungsangebote gegenüber Behörden bis hin zu besonderen Unterstützungsdienstleistungen für Existenzgründer und junge Landwirte reicht.
Auskunft erhielt der Frankenberger Unions-Nachwuchs auch über die Situation er Landwirtschaft im Frankenberger Land. Der Schwerpunkt der Frankenberger Vollerwerbs-Landwirte liegt laut Heidel und Eckel im Bereich der Milcherzeugung: „Milcherzeugung ist ohne Zweifel der Schwerpunkt vieler Landwirte im alten Kreis Frankenberg. Wesentlich breiter sind wir natürlich im Nebenerwerbsbereich aufgestellt. Hier reicht die Bandbreite von der Schweinemast bis zu den Mütterkühen.“
Prägendes Element der Kulturlandschaft seien die unterschiedlichen Bodenformen, erklärten Heidel und Eckel: „Die Böden hier sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von großer Fruchtbarkeit, beispielsweise in der Bunstruth, bis hin zu begrenzten Anbaumöglichkeiten, zum Beispiel im oberen Edertal. Daher gibt es natürlich auch beim Anbau ein breites Spektrum. Den Schwerpunkt bildet jedoch der Weizenanbau.“
Der Vorsitzende der Jungen Union Frankenberg, Christoph Müller, bezeichnete die regionale Wertschöpfung als wichtigste Aufgabe der Landwirtschaft in und um Frankenberg: „Landwirte tragen natürlich ebenso zu Arbeit und Wohlstand bei wie Industrie-, Handwerks- oder Dienstleistungsunternehmen. Daher ist die JU froh über beispielsweise jeden jungen Landwirt, der sich eine Existenz aufbauen oder weiter ausbauen möchte.“
Als spannend bezeichnete Müller die beruflichen Perspektiven im landwirtschaftlichen Bereich: „Landwirtschaft spielt als Berufsbild zweifelsohne auch weiterhin eine wichtige Rolle in unserer Region. Deshalb ist der Weg vom landwirtschaftlichen Gehilfen über den Landwirtschaftsmeister oder Landwirtschaftstechniker bis möglicherweise hin zum Diplom-Agrar-Ingenieur ein lohnenswerter, der durchaus vielfältige Perspektiven für die Zukunft bietet.“
Gute Zukunftsperspektiven für landwirtschaftliche Betriebe sahen auch die beiden Stadtverordneten aus Reihen der JU, Nico Pohl und Thomas Müller: „Bei allen Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten hat unsere regionale Landwirtschaft immer eine Zukunft. Regionalität und Qualität sind Boom-Themen, von denen viele Landwirte im Frankenberger Land profitieren werden. Deswegen ist es auch Aufgabe der Kommunalpolitik, Landwirtschaft weiter zu fördern und landwirtschaftlichen Betrieben auch in Zukunft Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu bieten.“