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Die Junge Union (JU) Frankenberg informierte sich im Rahmen eines Unternehmensbesuchs über Arbeit und Situation des Frankenberger Unternehmens Thonet GmbH.

 

Der Betriebsleiter des, von Geschäftsführer Peter Thonet nunmehr in der fünften Familiengeneration  geführten, Traditionsunternehmens, Norbert Frisch, informierte die Jung-Politiker, über die Struktur der international operierenden Thonet GmbH und gewährte den jungen Besuchern im Rahmen einer Werksbesichtigung umfangreiche Einblicke in die Arbeit des Unternehmens.

Darüber hinaus führte Anita Finger den CDU-Nachwuchs durch das betriebseigene Museum und eröffnete den Jung-Politikern anschauliche Einblicke in die Geschichte des mittelständischen Unternehmens.

Besonders beeindruckt zeigten sich die jungen Politiker von den durchaus hohen Produktionszahlen des Frankenberger Unternehmens. Eine große Faszination ging zudem von der großen Kundenvielfalt aus. Beispielsweise sei der Landtag in der baden württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart oder auch die Nikolai-Kirche in Berlin mit Produkten aus dem Frankenberger Standort ausgestattet.

Besonders interessiert zeigten sich die Mitglieder Jungen Union außerdem an der Bedeutung Thonets als Ausbildungsbetrieb. Nach Auskunft Norbert Frischs beschäftigt Thonet  derzeit 16 Auszubildende in neun verschiedenen Sparten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der gewerblich-technischen Ausbildung: „Die Thonet GmbH legt natürlich großen Wert auf das Thema Ausbildung. Es gehört zu unserer Philosophie, jungen Leuten eine Zukunftsperspektive zu bieten und für den eigenen Bedarf auszubilden. “

Sorgen bereite Thonet jedoch auch der zunehmende Fachkräftemangel, sagte Norbert Frisch: „Es ist schwierig, qualifizierte Fachkräfte in unsere Region zu locken. Außerdem verlassen viele junge Leute nach Ende ihrer Schulzeit Frankenberg oder die Orte der Umgebung.“

Außerordentlich kritisch bewertete Norbert Frisch zudem die infrastrukturelle Anbindung Frankenbergs. Für ein Unternehmen wie Thonet, das wie andere sehr auf Logistik und Mobilität angewiesen sei, sei die jetzige Situation ungenügend. Dies gelte in besonderer Weise für den noch immer fehlenden Autobahnanschluss.

Die stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Frankenberg, Louisa Schwickerath, griff beide kritischen Punkte auf: „Die in Frankenberger bestehende Struktur der beruflichen Bildung ist gut. Dies gilt auch für das duale Studienangebot, von dem auch Thonet Gebrauch nimmt und aktuell in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen einen duale Master-Studenten und einen Bachelor-Studenten ausbilde. Denn es bietet den ambitionierten Schulabgängern eine heimatnahe, zukunftsfähige sowie fachlich anspruchsvolle Bildungs- und Karriereperspektive und ist ein probates Mittel gegen die zunehmende Landflucht. Für die Junge Union ist allerdings klar, dass dies eigentlich nur der Anfang sein kann. Insofern halten wir einen bedarfsgerechten Ausbau des Studienangebots natürlich für sinnvoll.“

Schwickerath ging ebenso auf die Frage der Verkehrsanbindung Frankenbergs ein: „Die Verkehrsanbindung Frankenbergs ist nachwievor unzureichend. Der Verkehrsfluss auf der B252 stockt aufgrund fehlender Ortsumgehungen und ist für Pkw- und Lkw-Fahrer sowie Anwohner unzumutbar. Noch schlimmer ist die fehlende Anbindung an das Bundesfernstraßennetz. Ein Wirtschaftsstandort wie Frankenberg ist darauf angewiesen. Daher wird die JU Frankenberg sich auch weiterhin für den Lückschluss der A4 zwischen Kreuztal und Hattenbach einsetzen. Landes- und Bundesregierung müssen hier endlich vorangehen und entscheidende Signale setzen.“

Abschließend brachte Louisa Schwickerath die Freude der Jungen Union Frankenberg über die gute Entwicklung der Thonet GmbH zum Ausdruck: „Thonet ist ein ganz besonderes Unternehmen, eine Marke mit Weltrang. Es ist gut, dass Thonet in Frankenberg ist und zu Arbeit und Wohlstand in der gesamten Region beiträgt.