Am Wochenende besichtige die Junge Union (JU) Frankenberg das Kernkraftwerk Biblis in Südhessen. Dabei bekamen die JU'ler einen interessanten Überblick über Aufbau und Funktionsweise eines modernen Kernkraftwerks sowie eine intensive und interessante Führung durch das Werk. Auch die Zukunftsperspektiven des Kraftwerks wurden dabei diskutiert. 

"Kritik alleine reicht nicht aus, um Lösungskonzepte für einen zugeschnittenen Energiemix für Hessen zu finden", bewertete der Frankenberger JU-Vorsitzende, Thomas Müller, die aktuelle Diskussion um eine Laufzeitverlängerung für das Atomkraftwerk Biblis A.

Die Junge Union Hessen habe sich schon vor einigen Jahren in einem Positionspapier für den Ausbau der Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien ausgesprochen. „Langfristig ist wichtig, dass ein auf Hessen zugeschnittener Energiemix gestaltet wird, damit die Energiegewinnung nachhaltige Erfolge aufweisen kann", betonte Müller.

Wahr sei allerdings, dass die rot-grüne Bundesregierung den Atomausstieg beschlossen hat, ohne alternative Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Mittelfristig könne aber der Energiebedarf nicht durch neue Energiekonzepte abgelöst und gedeckt werden. Dieses Versäumnis stelle die Politik heute vor eine große Herausforderung. Forderungen von Windkraftwerken und -parks alleine, deckten den hessischen Energiebedarf der Zukunft noch lange nicht ab.

Gleichzeitig warnte Thomas Müller vor der Entstehung eines europäischen Strommarktes. Solange ein Atomkraftwerk sicher und eine anderweitige Versorgung nicht gewährleistet sei, müsste von dem Ankauf von Strom aus dem Ausland abgesehen werden. Gerade den Stromimport aus osteuropäischen Ländern lehne die JU entschieden ab. Die dortigen technischen Begebenheiten lägen weit unter dem hohen deutschen Sicherheitsstandard. Die JU fordert daher, sich von ideologischen Debatten zu verabschieden. Diese führten nicht zu einer Lösung, sondern zur Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger.